We are searching for God

Am 15. Juli beginnt der Weltjugendtag (WJT) in Sydney. Mit dabei ist eine Gruppe von den Jugendclubs Linie 15 in Bonn, Erk in Aachen und Feuerstein in Köln. Wir sprachen mit dem Leiter, Dr. Georg Brockerhoff.

Schuften für Sysdney

Diesmal liegt der WJT nicht vor der Haustür. Wie habt Ihr Euch auf Sydney vorbereitet? 

Brockerhoff: Seit November haben wir uns jeden Monat getroffen. Zuerst haben wir geklärt, was denn jeder in Sydney sucht. Jeder konnte seine persönliche Liste machen, auf englisch. Dann haben die Jungs alleine ein Ranking gemacht. Das sah so aus:

Why WYD?

- we are searching for God - we want to receive power - we want to give ourselves to the Holy Spirit - and our hearts

- we want to take up the challenge that Christ is giving to us right now

- we want to meet together with the Holy Father

- we want to strengthen and celebrate our own faith and love

- we want to celebrate a massive party

- the Holy Spirit should help us to know and love Jesus

- we want to witness

- we want to get experiences about Australia

- this will be a great adventure 

- we want to help them "down under"

- we want to see ethnic diversity

- we want to visit the land, we always wanted to visit and never had a chance to 

Schuften für Sysdney

Zur Vorbereitung haben wir uns genauso mit verschiedenen Botschaften des Hl. Vaters an die Jugend beschäftigt wie mit den verschiedenen Städten und Orten, die wir in Australien sehen werden: Sydney, Melbourne, Canberra, Blue Mountains, Great Ocean Road, Sovereign Hill, etc. Auf dem Rückweg machen wir noch je einen Tag Station in Singapur und London - ist halt ´ne Weltreise ;-) Hier übrigens die Reaktion eines Teilnehmers zu "best of pope in Sao Paolo, Krakau und Loretto": "So habe ich die Texte vom Papst noch nie gelesen. Was der sagt ist echt hamma!" 

Dann mußte jeder Jugendliche hart arbeiten, um das Geld für die Reise zusammenzubekommen. Viele hundert Stunden Garten- und Aufräumarbeiten, Dienste in Altersheimen, alles Mögliche haben die Jungs gemacht, um die über 2.000 Euro zusammenzubekommen, plus natürlich die üblichen Weihnachtsgeschenke von Oma und Opa als „Anzahlung“ und Grundstock für Sydney.

Da freut Ihr Euch, daß es bald losgeht. - Sind das nun drei Wochen tolles Camping und Abenteuer mit Crocodile Dundee plus ein paar bewegte Papsttage?

Wir sind vom 13. Juli bis 4. August in Australien. Die erste Woche sind wir ja zusammen mit dem Papst und den anderen jungen Leuten aus aller Welt, davon viele aus Asien und Australien. Wir wollen für Jesus Christus Zeugnis geben. 

Die zweite Woche verbringen wir als „social community service“. Wir fahren nach Melbourne. Dort leben wir in einer Pfarrei, helfen bei Armenküchen und renovieren Wohnungen von Familien in einem sozialen Brennpunkt. Unser Partner ist das Nairana Study Center in Sydney, eine Initiative von jungen Gläubigen aus dem Opus Dei und ihren Freunden. Übrigens haben wir die schon in Köln beim Weltjugendtag kennengelernt. Da gab es unser erstes Fußballspiel Australien-Deutschland. 

Die dritte Woche geht´s dann durchs Land: Canberra, Southern Ocean Road, hiking in den Blue Mountains, etc. etc. 

Was ist diesmal anders als in Köln, was erwarten die jungen Leute? 

Die Vorbereitung ist viel intensiver. Jeden Tag bekommen wir eine Mail von unserem Priester, Dr. Plümmer: ein Punkt aus demWeg oder ein Zitat von Papst Benedikt an die Jugendlichen. Dabei gab es eine interessante Entwicklung. Erst haben nur die zehn Mitfahrer eine Mail bekommen. Dann haben diese ihren Freunden davon erzählt und jetzt ist das schon ein richtiger Mail-Dienst für viele junge Leute geworden. Wer mitmachen will, kann mir gern schreiben: mail@linie15.de WJT´s sind große Meetings mit Hunderttausenden, alle sind begeistert und nachher bleibt eine schöne Erinnerung. Aber was hat das mit dem wirklichen Leben der jungen Studenten in der Uni oder am Arbeitsplatz zu tun? Was bringt die aufwendige Fahrt für das Glaubensleben im Alltag? 

Es bringt eine Stärkung des Glaubens. Da sind ja auch Leute, die am Anfang stehen, die noch Zweifel. haben, die Kraft brauchen. Diese Kraft wollen wir uns vom Heiligen Geist erbitten, daß wir noch besser Zeugen Christi sein können. „You will receive power when the Holy Spirit has come upon you; and you will be my witnesses.'” Acts 1:8 Das ist das Motto des Weltjugendtages. Ich bin sicher: Wir sind nachher andere Menschen als vorher!