Glaubensvermittlung in der Familie

Im Haus Hardtberg bei Euskirchen organisierten Frauen der Prälatur ein Wochenende über Glaubensvermittlung in der Familie.

Das Tagungshaus 'Haus Hardtberg' in Kreuzweingarten.

Im Mittelpunkt stand der Erfahrungsaustausch zwischen Teilnehmern und Referenten, beide meist Mütter kinderreicher Familien. Der Dialog war durch Offenheit gekennzeichnet. Problemlos geht Glaubensvermittlung nirgends zu. Vieles ist aber erreichbar, wenn das Wissen um Glaubensinhalte und das Beispiel der Eltern vorangehen.

Helga Retterath berichtete über ihren Alltag und wie sich gelebter Glaube darin zeigt: in konkreten Haltungen wie Verzeihen-Können und Geduld oder auch Forderungen, die gestellt werden müssen, sowie im gemeinsamen Gebet an verschiedenen Momenten des Tages. Neben dem Alltag sind es über das Jahr verteilt viele Feste, die der Familie Gelegenheit geben, den Glauben zu feiern. Nina Laufkötter, Montessori-Pädagogin und Mutter von fünf Kindern, brachte unter anderem  Anschauungsmaterial mit, wie man Feste gestalten kann, damit der Glaube auch durch die Sinne eingeht.

Fragen von Kindern zum Glauben können schwierig sein, Jugendliche werfen gelegentlich sehr kritische Fragen auf. Hier bot Dr. Monika Born hilfreiche Literatur an, um Rede und Antwort stehen zu können. Ferner gab es  Workshops für Mütter von Heranwachsenden (mit Irene Rothweiler), Mütter von kleineren Kindern (mit Hildegard Rehder) und Großmütter (mit Gabriele Gräfin Plettenberg).

Der Titel der Tagung entsprach dem Thema des 5. Weltfamilientreffens, das im Juli 2006 mit dem Papst in Valencia statfinden wird. Von dort kam Dr. Ana Otte, Ärztin und Dozentin am Institut Johannes Paul II.  Sie sprach über Probleme mit der Sexualmoral, die den Glauben auf die Probe stellen können. Für keine der Mütter war es leicht, sich für diese Tagung frei zu machen, doch ohne Ausnahme war das Fazit: es hat sich gelohnt!