Was uns von anderen trennt, trennt uns auch von Christus

Prälat Ocariz begegnet im Tagungshaus Zonnewende in den Niederlanden Gläubigen der Prälatur. Dabei gibt es Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Prälat Ocariz im Tagungshaus Zonnewende

Der Prälat des Opus Dei ist in Zonnewende, einem Tagungshaus der Prälatur in der Nähe von Tilburg, mit vielen Menschen zusammengetroffen. Dort hat er – wie an anderen Orten während seiner Pastoralreise – vor Gläubigen der Prälatur gesprochen. Er erwähnte die Güte Gottes zu den Christen und zu denjenigen, die dem Opus Dei angehören: Die Zugehörigkeit „ist eine Verantwortung, die der Herr in unsere Hände gelegt hat, genauso wie er es seinerzeit beim heiligen Josefmaría gemacht hat.“ Und: „Wenn Gott das Zentrum unseres Lebens ist,“ so fuhr er fort, „können wir dem Rat des heiligen Augustinus folgen: ‚Liebe und tu´, was du willst‘.“

Es geht nicht um Veranstaltungen oder die Errichtung von Gebäuden: Opus Dei sind die Leute selbst

„Wenn du gut arbeitest“ sagte er,“ bist du nicht nur treu zu einer Firma, oder zum Ziel, das du dir gesetzt hast, sondern du bist vielmehr treu gegenüber Gott, der möchte, dass wir gut arbeiten, und dass wir es aus Liebe zu IHM tun. Deswegen existiert das Opus Dei. Es geht nicht darum, Veranstaltungen zu organisieren oder Gebäude zu errichten. Das Opus Dei sind die Leute selbst, jede Person, die dem Ruf Gottes antwortet, indem sie die Arbeit und den Alltag zu heiligen versucht.“

Außerdem sprach er über die zentrale Rolle der Nächstenliebe: „Gott lädt uns ein, diejenigen zu lieben, die an unserer Seite sind, besonders unsere Geschwister, unseren Partner und unsere Kinder. Und es geht darum, nicht nur die guten Seiten der anderen zu lieben, sondern auch deren Fehler und Beschränkungen. Bedenkt es wohl: alles, was uns von unseren Geschwistern trennt, trennt uns auch von Christus.“

Er vertiefte den Gedanken und leitete daraus auch die Herausforderung ab, unsere eigenen Freunde Gott näher zu bringen: „Wir werden es erreichen, wenn wir wirkliche Freunde unserer Freunde sind, wenn wir geduldig sind, wenn wir einfach und natürlich über unseren Glauben und die Freude sprechen, die Gott in unser Leben bringt.“

Wie Gott und die Arbeit miteinander verbinden?

Jemand fragte, wie man beim Studium oder bei der Arbeit an Gott denken könne. Die Antwort: „Lege auf deinen Arbeitstisch, oder wo immer du dich befindest, ein kleines Kreuz. Ab und zu kannst du einige Worte an Gott richten und dann weiterarbeiten. Sag: ’Herr, lass uns das zusammen machen‘.“

Prälat Fernando Ocariz konnte auch die Mutter eines holländischen Priesteramtskandidaten der Prälatur begrüßen, der im Mai nächsten Jahres geweiht wird. Froh über die Berufung ihres Sohnes sagte sie, dass sie bete, damit er ein guter Priester würde und viele Menschen zum Herrn und zur Kirche führen könne.

Der Prälat sprach auf Englisch mit einigen Jugendlichen, die an der Begegnung teilnahmen. Sie schenkten ihm Tennisbälle mit ihren Namen, „damit er wieder mehr Tennis spiele.“

Die Teilnehmer der Treffens kamen aus zehn verschiedenen Ländern – von Kanada bis Russland. Einige machen zur Zeit eine Fortbildung in Zonnewende. Pedro, ein Student aus Manchester, der an Krebs erkrankt ist, konnte den Prälaten ebenfalls begrüßen.