"Der Herr führt das Schiff der Kirche."

Die auf Deutsch gesprochenen Worte Benedikts XVI. auf seiner letzten Generalaudienz am 27.2. 2013

Liebe Brüder und Schwestern! In diesen Tagen danke ich Gott aus tiefstem Herzen, der stets die Kirche führt und gedeihen läßt. Ihm vertraue ich die Kirche in aller Welt an. Wir wissen, das Wort der Wahrheit des Evangeliums ist die Kraft und das Leben der Kirche. In dieser Gewißheit habe ich vor knapp acht Jahren ja dazu gesagt, das Amt des Nachfolgers Petri anzunehmen. Und der Herr hat mich immer geführt und war mir nahe – in Zeiten der Freude und des Lichts, aber auch in schwierigen Zeiten. Wie Petrus und die Jünger im Boot auf dem See von Galiläa wußte ich, der Herr ist im Boot, ja, es ist sein Boot. Er führt das Schiff der Kirche. Nichts kann diese Gewißheit verdunkeln. Ich lade euch ein, in diesem Jahr des Glaubens euer Vertrauen in den Herrn zu erneuern; sein Arm hält uns, auch und gerade in der Mühsal. Mein Wunsch ist, daß alle die Freude spüren, wie schön es ist, Christ zu sein und zur Kirche zu gehören. Ferner ist ein Papst nicht allein, wenn er das Schifflein Petri lenkt. So danke ich allen, die mir in der Ausübung des Petrusamtes großherzig geholfen haben. Bei den Audienzen, bei den Pastoralreisen und den vielen Begegnungen konnte ich die Zuneigung und Liebe unzähliger Menschen zum Nachfolger Petri spüren. Sie alle schließe ich in mein Gebet ein und ebenso die ganze Welt. Schließlich danke ich euch allen, daß ihr meine Entscheidung, die ich vor dem Herrn zum Wohl der Kirche getroffen habe, mit Respekt und Verständnis aufgenommen habt. Ich werde weiterhin den Weg der Kirche im Gebet begleiten. Ein herzliches „Vergelt’s Gott" sage ich allen Brüdern und Schwestern deutscher Sprache – euch, liebe Freunde, die ihr zu dieser letzten Generalaudienz meines Pontifikats gekommen seid, und allen zu Hause. Gott leitet die Kirche. Der Herr trägt sie immer, gerade auch in schwierigen Zeiten. Diese Sicht aus dem Glauben wollen wir nie verlieren. Wir dürfen stets gewiß sein, daß der Herr uns nahe ist, uns nicht verläßt und uns stets mit seiner Liebe umfängt. Im Gebet bleiben wir miteinander verbunden. Von Herzen segne ich euch alle. [© 2012 - Libreria Editrice Vaticana] https://www.zenit.org/de/articles/wenn-herz-zum-herzen-spricht

(27. Februar 2013) © Innovative Media Inc.