Biographie Ernesto Cofiño

Ernesto Cofiño Ubico wurde am 5. Juni 1899 in Guatemala Stadt geboren, wo er auch sein Studium begann.

Seine Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie schloss er 1929 an der medizinischen Fakultät der Universität Paris mit Auszeichnung ab. Er heiratete im Jahr 1933. Seiner Ehe entsprossen fünf Kinder.

Mit bewundernswerter Dienstleistungsgesinnung widmete er sich ganz und gar seinem Beruf. Dabei kümmerte er sich nicht nur um die körperliche Gesundheit seiner Patienten sondern auch um ihre persönlichen Probleme.

Seine stark im Übernatürlichen verankerte Haltung und seine echte Menschlichkeit drängten ihn für das Recht auf Leben und die Liebe zum Leben zu kämpfen und selbst zahlreiche Initiativen vorzuschlagen und viele davon mit großer Hingabe selbst durchzuziehen. Er trug durch mit großem Einsatz erarbeitete Programme für werdende Mütter, Strassenkinder und Waisen zur Lösung öffentlicher Mißstände bei, gründete Asyle und Hilfsstationen und leitete vier Jahre lang das staatliche Hospiz.

Als Pionier der pediatrischen Forschung in Guatemala hatte er den Lehrstuhl für Pediatrie an der medizinischen Fakultät der Universität von San Carlos (USAC) inne, was diesem Universitätszentrum höchste Beachtung einbrachte.

Im Jahr 1956 bat er um Aufnahme ins Opus Dei als Supernumerarier. Von da an intensivierte er sein Gebetsleben und seine Opferbereitschaft, er ging täglich zur Heiligen Messe und zur Kommunion, pflegte wöchentlich zur Beichte zu gehen und vertiefte seine Verehrung der Gottesmutter. Er setzte sich sehr für eine Verbreitung des täglichen Rosenkranzgebetes ein und bemühte sich um Studium und doktrinell-religiöse Bildung.

Mit wachsendem apostolischem Eifer suchte er seinen Frohsinn und seine Großzügigkeit vielen Menschen zu vermitteln indem er sie ermutigte in wirtschaftlicher Hinsicht und mit Gebet an der Förderung menschlicher und christlicher Initiativen mitzuwirken, in denen er sich selbst mit großer Opferbereitschaft engagierte um so die Soziallehre der Kirche in die Praxis umzusetzen.

Er wirkte mit heroischem Einsatz in Organisationen mit, die sich die Ausbildung und Qualifizierung von Bauern, Arbeitern und Frauen aus ärmlichen Verhältnissen sowie die Bildung der akademischen Jugend zum Ziel gesetzt hatten. Diesen Diensten der Nächstenliebe widmete er sich hingebungsvoll bis zu seinem 92. Lebensjahr.

Nach langem schweren, mit heroischer Stärke und Geduld ertragenem Leiden starb er am 17. Oktober 1991 in Guatemala Stadt an Krebs.